Deaflympics

Was sind die Deaflympics?

Der Begriff setzt sich zusammen aus den Wörtern “deaf” (engl. für gehörlos) und “olympics” angelehnt an Olympia. Die Deaflympics sind demnach die olympischen Spiele für gehörlose und hörbehinderte Menschen und finden – jeweils im Sommer und im Winter – alle 4 Jahre statt.

Entstehung der Deaflympics

Logo des ICSD

In der Vergangenheit bis in das 20. Jahrhundert hinein wurden Gehörlose Menschen intellektuell und körperlich stark unterschätzt. Eugène Rubens-Alcais, damals Präsident des französischen Gehörlosen Sportverbandes, wollte es widerlegen und hatte 1924 die International Silent Games in Paris organisiert – die Geburtsstunde der Deaflympics. Im selben Jahr wurde der Weltverband “Le Comité International des Sports Silencieux” (CISS) gegründet. Um die Jahrtausendwende wurde der Name verenglischt in “International Committee of Sports” (ICSD). Dieser Name hat bis heute Bestand wobei auch der ursprüngliche französische Name gelegentlich verwendet wird. 

1949 fanden die ersten Winter-Spiele in Seefeld statt. 

1967 wurden die International Silent Games in World Silent Games umbenannt, um der wachsenden Bedeutung gerecht zu werden. 2001 dann der große Durchbruch: die offizielle Anerkennung der Spiele durch den IOC. Das führte zu einer erneuten Umbenennung der Spiele in “Deaflympics”.

Letztendlich ging die Botschaft von Eugène Rubens-Alcais voll auf:
Wir können genauso viel wie jede hörende Person und uns kann man genauso viel zutrauen!
– Eugène Rubens-Alcais

 

(Fun)-Facts

  • Die Deaflympics sind älter als die offiziellen Fußball-Weltmeisterschaften, die erst ab 1930, erstmals in Uruguay, stattfanden.
  • Die Deaflympics waren die ersten internationalen Spiele überhaupt für Menschen mit Behinderungen
  • Zudem auch die zweiten internationalen Spiele überhaupt nach den olympischen Spielen der Neuzeit.

Unterschiede zu den Paralympics

  • Es gibt keine Klassifikationen: Die einzige Voraussetzung ist ein Hörverlust von mindestens 55dB (Dezibel) auf dem besseren Ohr
  • keine Sonderdisziplinen: Anders als bei den Paralympics gibt es keine Sondersportarten mit speziellen Regeln
  • Grundsätzlich gleiche Regeln wie bei den Olympischen Spielen: Einzige Ausnahme sind visuelle Startzeichen statt Lautzeichen
  • Keine körperlichen Einschränkungen: Es sind nur Kommunikationsbarrieren vorhanden, die aber unter Gehörlosen selbst gar nicht erkennbar sind

Gründe, warum die Deaflympics eigenständig bleiben (müssen):

  • Weniger Sportarten bei einer Eingliederung in die Paralympics: Weniger Sportarten bedeuten auch weniger Teilnehmer. Gehörlose Sportler wären dann eine noch kleinere Randgruppe
  • Gebärdensprachdolmetscher: Es wären Unmengen an Gebärdensprachdolmetscher für die Kommunikation notwendig. Das ist nicht umsetzbar und außerdem sehr teuer und nicht wirtschaftlich
  • Aufgabe einer Tradition: Eine mittlerweile fast 100-jährige Tradition würde man aufgeben.
  • Die Deaflympics sind aus einer Protestbewegung heraus entstanden, woraus sich ein kulturelles Riesenereignis entwickelte. Das erinnert uns Gehörlose und Hörbehinderte daran, wozu wir in der Lage sein können. Eine Eingliederung in die Paralympics würde unsere Protestbewegung ad absurdum führen.

Der deaflympische Gedanke in unserem Sportbetrieb

Auch in unserem allgemeinen Sportbetrieb ist der deaflympische Gedanke sehr weit verbreitet.

Im Leistungssport sind wir durch die Vorgaben des ICSD sogar dazu gezwungen, was sich bis in die Landes- und Regionalmeisterschaften auswirkt.

Im normalen Vereinsleben und breitensportlichen Angeboten ist inklusiver Sport durchaus möglich.

Doch die Kommunikationsbarrieren sind auch dort sehr deutlich. Insbesondere deshalb begegnen viele Gehörlose dem inklusiven Sport eher zurückhaltend. Zudem ist es ohne zusätzliche Kosten aus eigener Tasche für Dolmetscher oder Kommunikationshilfen nicht möglich.

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Ukraine: Ehrenamtliche Helfer:innen gesucht

Liebe Gehörlosen- und Gebärdensprachgemeinschaft,

wir möchten mit einer Botschaft an euch herantreten.
Aktuell haben wir eine Vielzahl an ukrainischen Flüchtlingen, wovon einige auch nach München kommen. In den vergangenen Tagen sind auch ein paar gehörlose ukrainische Flüchtlinge in München angekommen. Dies möchten wir zum Anlass nehmen, um euch über die derzeitigen Bemühungen und Überlegungen hinsichtlich diversen Unterstützungsmöglichkeiten und Angeboten des GMU für ukrainische gehörlose Flüchtlinge zu informieren. Wir möchten daher Tatkräftige und Willige dazu aufrufen, sich als freiwillige Helfer:innen zu melden. Sei es, ob man Unterstützung anbietet, indem man als Begleitperson fungiert, eine finanzielle Spende leistet, Übernachtungsmöglichkeiten bereitstellt oder andere Formen der Hilfe für die Flüchtlinge wählt.
Zugleich möchten wir Interessierte aufrufen, ehrenamtlich im Organisationsteam dieses Vorhabens mitzuwirken. Oder Einrichtungen, die uns unterstütze möchten. Oder als Übersetzer:innen, ehrenamtliche Gebärdensprachdolmetscher:innen für die Verdolmetschung in ukrainischer Gebärdensprache.
Um eine möglichst reibungslose und gute Koordination der freiwilligen Helfer:innen leisten zu können, würden wir uns freuen, wenn ihr euch direkt per E-Mail an gefluechtete@gmu.de an uns wendet und uns auch gleich mitteilt, in welcher Form ihr eure Hilfe anbieten möchtet.

Danke! Tschüss

#ukraine #deafrefugees #deafukrainian #deafcommunity #gebärdensprache

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Talk mit Thomas Hanke zum Thema Gehörlosensport

Wöchentlich den eigenen Verein zu besuchen und mit Teamkollegen Sport zu treiben ist zwar in den letzten zwei Jahren nicht durchgehend möglich gewesen, trotzdem ist’s für die meisten von uns das Normalste der Welt. Für einige Menschen in unserer Gesellschaft ist das jedoch nicht selbstverständlich. Ein Landshuter möchte das ändern. Es geht um den Vorsitzenden des Gehörlosensportvereins, Thomas Hanke.

https://landshut.niederbayerntv.de/mediathek/video/talk-mit-thomas-hanke-zum-thema-gehoerlosensport/

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BGS Sparten Arbeitstagung tagt in München am 19.02.2022

Diesmal fand die Tagung im Clubhaus des GBF München statt, die uns dankend zur Verfügung gestellt hat.
Vizepräsident Breitensport Carsten Koch begrüßt die Fachwarte und Beauftragten.
Anschliessend hat der 2.Vorstand von GBF München Marcello van Beck eine kurze Begrüßungsrede gehalten.
Es wurde 2 Aufgabenthemen durchgeführt, Thema 1 war der Umgang und Verwendung der Cloud für BGS und Thema 2 war die Vorbereitung und Bearbeitung der Ausschreibungen für Sportfest in Landshut.

Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit Stefan Pöllmann hat die Erklärung über Cloud geschildert und die Einstellungen für die Einrichtung der Cloud durchgeführt.  Das Hauptziel ist das die Daten in Cloud gespeichert werden soll und zur Sicherheit immer vorhanden sein wird.

Nach gemeinsamen gemütlichen Mittagessen haben das nächste Thema für die Vorbereitung der Ausschreibungen für das Sportfest in Landshut gehabt, es soll in gleicher Form der Sparten gestaltet werden, die ebenso auch für die Zukunft  verwenden sollen.
Zum Schluss gab noch Diskussion über offene Fragen indem sie dann beantworteten werden könnten.

Für bessere Arbeiten und Vorbereitungen für das Sportfest folgen noch mal 2 Arbeitstagungen jeweils in Landshut statt. Wir freuen uns auf das nächste Arbeitstagung und wollen alle das gemeinsame Ziel den guten Ablauf des Sportfestes in Landshut am 9. Juli haben.

Text und Foto
Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit St. Pöllmann

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