Golferin Stefanie Mayer folgt auf Melanie Stabel im Förderteam 2022/2023 der bayerischen Sportstiftung

Stefanie Mayer von den GBF München konnte sich mit ihren guten Leistungen bisher für die Förderung der bayerischen Sportstiftung empfehlen. Bisher stand sie immer etwas im Schatten der überragenden Leistungen von Melanie Stabel. Der Bayerische Gehörlosen Sportverband ist der bayerischen Sportstiftung sehr dankbar, dass nunmehr zum fünften Mal in Folge eine gehörlose Sportlerin gefördert wird. Vielen Dank an die bayerische Sportstiftung und dessen Vorstand sowie dem Kuratorium!

Stefanie Mayer bei ihrem Einsatz bei den Deaflympics 2021 in Caxias do Sul – Brasilien

Der Sportkoordinator David Holler (DH), der die Anträge an die bayerische Sportstiftung begleitete, hatte die Gelegenheit sich mit Stefanie Mayer (SM) auszutauschen:

DH: Hallo Stefanie, unglücklicherweise konntest du von den Deaflympics keine Medaille mitnehmen, auch weil kein Mannschaftswettbewerb durchgeführt wurde, wo du die größten Chancen hattest. Dass du jetzt in das neue Förderteam der bayerischen Sportstiftung aufgenommen wurdest, ist sicher ein großer Ansporn für die nächsten Deaflympics 2025 und nächsten internationalen Wettkämpfen, oder?

SM: Hallo, eine Medaille bei den Deaflympics in der Teamwertung war mein Wunsch. Jedoch gab es diese nicht und im Einzel konnte ich nicht meine Bestleitung zeigen. Deshalb ist mein Ansporn bei den nächsten Deaflympics 2025 eine Medaille zu ergattern deutlich gestiegen und durch die Förderung der bayrischen Sportstiftung wird mir nichts mehr im Weg stehen, dieses Ziel zu erreichen. Natürlich gilt dies nicht nur für die Deaflympics, sondern auch für die WM und EM der Gehörlosen, bei denen ich die Topplatzierungen anstrebe.

DH: Du bist erst die zweite Person überhaupt vom Bayerischen Gehörlosen-Sportverband nach Melanie Stabel, die von der bayerischen Sportstiftung gefördert wird! Wie ist das für dich und inwieweit motiviert es dich eventuell noch ein bisschen mehr zu trainieren.

SM: Ich fühle mich zunächst sehr geehrt und bedanke mich für die einzigartige Chance, die ich durch die Förderung bekomme. Deswegen werde ich unter allen Umständen versuchen, den Anforderungen und Erwartungen an mich gerecht zu werden. Aufgeben gibt es bei mir nicht. Selbst wenn ich scheitere, lerne ich daraus und werde noch besser.

 

Loading

Bundesjugendtreffen in Braunschweig bringt neue U21-Nationalspieler hervor und Bayern in die Favoritenposition für 2024

Spielort des Hinspiels – Das Eintrachtstadion in Braunschweig

Nachdem die U21 Bayernauswahl des BGS im vergangenen Jahr in Dresden den 3. Platz erreichte, war das Ziel sich um einen Platz zu verbessern und zumindest sehr ansprechende Leistungen zu zeigen. 

Nach 4 Teilnehmern im vergangenen Jahr meldeten sich nur 3 Mannschaften an. Kurzfristig zog Nordrhein-Westfalen seine Teilnahme auch noch zurück, sodass nur noch die Spielgemeinschaft Nord-Ost und Bayern sich auf dem Weg nach Braunschweig machten. Dafür wurde der Spielplan nochmals angepasst und ein Hin- und Rückspiel um den Titel vereinbart.

Startelf im Hinspiel

Das erste Spiel fand im Rahmen der Eröffnungsfeier statt. Und das nicht irgendwo in Braunschweig, sondern im Stadion des Eintracht Braunschweig, erst kürzlich wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Das erleben zu dürfen, war den Jungs natürlich eine große Ehre. Dementsprechend groß war die Motivation auf dieses Spiel. Zu Beginn machte die Nord-Ost-Auswahl ordentlich Druck auf das Tor, doch unser Torwart Lucas Pflugfelder sowie die Abwehr um den erst 15 jährigen Kevin Berger verhinderte immer wieder das frühe Gegentor. Mit der Zeit legte sich die Nervosität unserer Mannschaft und das Spiel wurde ausgeglichener. Auch wir hatten immer wieder die Chance in Führung zu gehen, dennoch ging es torlos in die Kabinen. Was in der ersten Halbzeit nicht klappen wollte, klappte in der zweiten Halbzeit umso besser. Mit zwei Traumtoren (u.a. ein Lupfer von der Strafraumkante aus) durch Leon Windisch gingen wir mehr als verdient in Führung. Die Mannschaft ruhte sich aber zu sehr auf die Führung aus, sodass unmittelbar nach dem 2:0 die Nord-Ost-Auswahl auf 2:1 verkürzen konnte. Unsere Mannschaft gab aber nicht auf und erzielte das 3:1, nachdem der Gegner durch eine rote Karte für den Torwart wegen Handspiels geschwächt war. Kurz vor dem Ende verletzte sich ein Gegenspieler sich schwer und das Spiel wurde für eine längere Zeit unterbrochen.

Erst einmal sacken lassen und das Ergebnis verarbeiten

Gute Besserung an dieser Stelle aus Bayern in den Norden! Der Schiedsrichter ließ dann die restlichen 2 Minuten Spielzeit nachspielen und gab zudem noch 10 Minuten Zuschlag drauf. Die lange Pause tat unserer Mannschaft nicht gut und die lange Nachspielzeit tat das Übrige. Der Gegner warf noch einmal alles in das Spiel hinein – wohl auch für ihren verletzten Spieler – und verkürzte zu Beginn der Nachspielzeit auf 3:2. Wir konnten immer wieder zu Kontern ansetzen, diese aber leider nicht konsequent zu Ende bringen. Das rächte sich in der allerletzten Sekunde, als der Schiedsrichter auf Handelfmeter gegen uns entschied. Der Schütze ließ es sich nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3:3 Endstand. Die Partie wurde unmittelbar danach abgepfiffen und im Hinblick auf den Titel war alles wieder offen.

Diesen Schock und das rasante Spiel galt es am nächsten Tag erst einmal zu verdauen. Nach etwas Freizeit wurden am Nachmittag und Abend das Hinspiel besprochen und nochmals ein Training absolviert.

Kabinenansprache des Trainers vor dem Rückspiel

Am Sonntagmittag stand dann das Rückspiel an. Das Trainerteam um Denis Jukovskij und David Holler nahmen einige kleine taktische Anpassungen vor. Das Rückspiel war mit dem Hinspiel nicht zu vergleichen. Die Bayern waren von Anfang an am Drücken, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor, auch nach einer gelb-roten Karte des Gegners. Dennoch konnte die Nord-Ost-Auswahl kurz vor der Halbzeit glücklich in Führung gehen. Nach der Halbzeitpause wurden wir auch durch eine gelb-rote Karte für unseren Kapitän geschwächt. Unmittelbar danach stand es nach einem Kontergegenstoß 2:0 für den Gegner. Unsere Jungs gaben aber nicht auf und konnten noch einen Anschlusstreffer durch Paul Schäfer erzielen. Das Glück war an diesem Tag nicht auf unserer Seite. Trotz drückender Überlegenheit konnten wir kein weiteres Tor erzielen, was uns zu einer Verlängerung gebracht hätte. So endete das Spiel 2:1 für den Gegner. Uns fehlte wohl eine ähnlich lange Nachspielzeit wie zwei Tage zuvor im Eintracht Stadion.

Wir gratulieren der Nord-Ost Auswahl zum Titel! Wir sind trotz des 2. Platzes stolz und zufrieden auf unsere Jungs. Man darf nämlich nicht vergessen, dass eine sehr junge Mannschaft vor Ort war. Alleine drei Spieler sind Jahrgang 2007. Nord-Ost hatte keine solch jungen Spieler dabei und dafür mehrere Spieler an der oberen Altersgrenze (Jahrgänge 2002 und 2001). Daher können wir wirklich stolz sein auf die 16 Jungs die dabei waren.

Leon Windisch wurde erneut bester Torschütze und Lucas Pflugfelder bester Torwart.

Lucas Pflugfelder – Bester Torwart
Leon Windisch – bester Torschütze

Diese Arbeit in den vergangenen 12 Monaten macht sich bezahlt. Nachdem zunächst Leon Windisch im vergangenen Jahr in die U21-Nationalmannschaft aufgenommen wurde, dürfen sich dieses mal unser Torwart Lucas Pflugfelder und Abwehrspieler Kevin Berger beim U21-Nationalmannschafts-Lehrgang beweisen. Der Trend zeigt definitiv in die richtige Richtung! Für viele sind wir bereits der Favorit in 2 Jahren in Frankenthal. Uns wäre aber definitiv lieber, wenn wieder mehr Mannschaften vor Ort sehen können.

Loading

Eine große gehörlose Persönlichkeit im Sozialen und Sport ist abgetreten

mit Bestürzung und großem Bedauern haben wir vom Ableben nach langer und schwerer Krankheit von Rudolf Gast erfahren.

Rudi war noch bis zuletzt mit Herzblut im Landesverband Bayern der Gehörlosen als Ehrenvorsitzender tätig, sowie im Gehörlosen Bezirk Oberbayern.

Doch auch für den Sport war er immer zu haben. In seinen jüngeren Jahren war Rudi selbst auch passionierter Fußballer und nahm an den Weltspielen 1965 in Washington/USA als Stürmer teil und kehrte mit einer Bronzemedaille heim.

Als Rudi 1956 dem GSV München beigetreten ist, wurde Er von seinem ehemaligen Vorsitzenden Alfred Fuchs als 18-jähriger zum GSVM Jugendwart befördert.

Danach durfte Rudi wegen seiner hervorragenden Vereinsorganisation weitere behobene Ämter bekleiden. In seiner Zeit als 1.Vorsitzender wurde der GSV München immer größer und hatte zu Spitzenzeiten über 400 Mitglieder und war in Westdeutschland unter den Top 5. Auch wurde in seiner Zeit in den vielen Abteilungen zahlreichen Meistertiteln nach München polarisiert, auch Rudi selbst wurde zweifacher Deutscher Fußballmeister.

Dies ließ sich aufhorchen und Rudi wurde 1975 nach dem Tode von Alfred Fuchs in den Bayerischen Gehörlosen-Sportverband geholt, danach wurde er mit weiteren hohen Ämtern als 2.Vorsitzender im Deutschen Gehörlosen-Sportverband bestätigt, zusammen mit Waldow, Kliewer, und Hubert Wilhelm bildete Rudi eine hochangesehene Achse im DGS, und die Weltspiele 1981 in Köln blieb bis heute unter seiner Mitorganisation in unvergesslicher Erinnerung.

Weitere Großveranstaltungen wie die 2.Leichtathletik- Europameisterschaften 1987 und die 11. Internationales Gehörlosen- Leichtathletik Sportfest 1990 beide in München war Rudis Werk.

Wegen seiner guten Kontakte mit der Russischen Komitee für Gehörlosensport konnte Rudi für die Münchener im Jahre 1988 die verschiedenen Zeitzonen in der damaligen Sowjetunion verbunden mit den Sportwettkämpfe bereisen.

Eine weitere ehrenvolle Aufgabe war dann seine Aufgabe als Präsidiumsmitglied im CISS von 1995 bis 2001 in der Weltsportorganisation des Gehörlosensports im heutigen Deaflympic.

Auch beim FC Bayern München war Rudi mit der Mitgliedsnummer 70 von den über 200.000 FC Bayern Mitglieder, an der vordersten Reihe.

Lieber Rudi, du hast uns in Bayern mit deinem Ansehen für den Sport vieles gegeben und wirst mit alle Deiner Ämter unerreichbar bleiben, wofür wir uns herzlich danken und dich in großer Erinnerung behalten werden.

Der Bayerische Gehörlosen-Sportverband e.V. spricht der gesamten Familie und seiner Frau Sigrid Gast ein herzliches Beileid aus und wünscht allen viel Kraft für die schwere Zeit.

 -BGS Präsidium-

Weiter lesen…

Loading

Die Deaflympics sind nun offiziell beendet worden

Medaillenzeremonie der Marathonläuferinnen

15 Tage, 20 Sportarten, ca. 2400 Athleten und fast 80 teilnehmende Nationen. Das sind die Eckdaten die während der feierlichen Abschlussfeier verkündet worden sind. Zunächst wurden die Marathonläufer von heute noch geehrt. Deutschland durfte sich dabei bei den Damen über eine Goldmedaille freuen. In der schlichten aber sehr schönen Abschlusszeremonie, schloss ICSD-Präsident Gustavo Perazzolo die Deaflympics endgültig. Wohin die deaflympische Fahne übergeben wird, steht noch nicht endgültig fest. Es wird erwartet, dass es auf dem Kongress im September in Wien bestätigt wird.

Am Ende der Zeremonie durften alle wieder auf die Fläche, um sich auszutauschen, zu verabschieden oder sich die Trikots bzw. die Pins auszutauschen.

Deutschland schließt den Medaillenspiegel auf dem 10. Platz ab, dank der einen Silbermedaille mehr als Kenia.  Ordentlich abgeräumt haben die Athleten aus der Ukraine mit 137 Medaillen. Die Athleten reisen alle jetzt in eine ungewisse Zukunft.

Die deutsche Platzierung ist jedenfalls besser als noch vor 5 Jahren in Samsun (Türkei) und das obwohl wesentlich weniger deutsche Sportler in weniger Sportarten gemeldet wurden, als noch 2017. Beispielsweise war Deutschland nicht im Basketball, Radsport und Tischtennis vertreten. Insgesamt können wir uns über 5 Gold-, 8 Silber- und 6 Bronzemedaillen freuen. Dazu kamen auch viele undankbare vierte Plätze hinzu. Einen großen Anteil am deutschen Erfolg hatten bayerische Athleten mit 2 Goldmedaillen (beide Colin Müller, Sportschießen) und zwei Silbermedaillen (Sabrina Eckert, Sportschießen und Lukas Keßler, Handball).

Loading

Barrierefreiheit