Für die Vertretung des Bayerischen Gehörlosen Sportverband, nahm Mike Schmauser an einer 2 tägigen Veranstaltung zum Netzwerktreffen „Gemeinsam gegen Doping“ im Haus des Deutsches Sport & Olympia Museum in Köln teil.
Auch vom DGSV war die Sport Referentin Felicitas Merker und vom BLSV Alina Fischer in Ihrer beruflichen Eigenschaft Geschäftsfeld Service & Beratung Zielkundenverantwortliche für die Sportfachverbände anwesend.
BLSV Alina FischerDGSV ADB Felicitas Berger
Es gab zwei verschiedene sehr interessantes Themen: Am ersten Tag war Whistleblowing über Doping im Sport.
Die ganze Veranstaltung wurde an beiden Tagen von 2 Gebärdensprachdolmetscherinnen für uns beide gehörlose Teilnehmer übersetzt.
Was auch wichtig war, Themenaustausch mit den anderen Landesfachverbände, u.a. wie man Sportler mit E-Learning/Zertifikat Verpflichtend einführen soll.
Nach einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen habe ich mit DGSV Felicitas Merker über die Fortschritte der Sportler in Sachen Doping im DGSV und BGS ausgetauscht.
Am letzten Tag war ein Vortrag und eine Diskussionsrunde von Max Hauke, ehemaliger Österreichischer Skilangläufer „Systematischer Fehldenken“ an der Reihe. Es war sehr berührend, was er im Umfeld (Familie, Freunde, ÖSV) berichtet hat. Unfassbar und sehr mutig von Max Hauke. Ich bekam großen Respekt von Ihm.
Auch habe ich die ehemaliger Silber Olympionike von 2004/2009 Weltmeisterin im Sperrwerfen Steffi Nerius angetroffen, die zuletzt auch als Bundestrainerin für Markus Rehm als Para Athlet bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 begleitet hat.
Sehr erfolgreiches Wochenende der bayerischen Mannschaften bei der Deutschen Futsal-Meisterschaft der Gehörlosen in U15, U21, Ü32 und Ü40 in Dortmund
U15: GSV Würzburg dominiert – GSV Augsburg überrascht mit Platz vier Bei der U15 dominierte der Favorit GSV Würzburg das Turnier nach Belieben. Die Vorrunde wurde mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 21:1 abgeschlossen. Im Halbfinale setzte sich Würzburg im bayerischen Duell mit 8:0 durch. Im Finale wurde es dann schwieriger: Zweimal geriet das Team in Rückstand, konnte aber beide Male ausgleichen und schließlich durch sein dominantes Spiel verdient mit 4:2 den Titel gewinnen. Malte Hopf (GSV Würzburg) wurde mit unglaublichen 16 Treffern Torschützenkönig. Zudem wurden Tobias Schaub als bester Spieler und Elias Thomas als bester Torwart ausgezeichnet.
Ebenfalls eine starke Leistung zeigte der GSV Augsburg, der mit einem sehr jungen Team überraschend den vierten Platz erreichte. Besonders bemerkenswert war auch die Leistung der GBF München, die mit nur fünf Spielern antraten und somit ohne Auswechselspieler auskommen mussten. Trotz dieser enormen Herausforderung erreichten sie den neunten Platz – eine respektable Leistung, die dem Team großen Respekt einbringt.
U21: GBF München holt Bronze und Fair-Play-Trophäe – GSC Nürnberg mit jungem Team dabei
Auch die U21 der GBF München konnte mit dem dritten Platz einen starken Erfolg verbuchen. Zudem wurde das Team als fairste Mannschaft der Meisterschaft geehrt. Lorenz Opitz, ebenfalls von GBF München, wurde als bester Spieler ausgezeichnet.
Auch der GSC Nürnberg nahm mit seiner Mannschaft an der U21-Meisterschaft teil. Die Franken setzten dabei auf ein sehr junges Team, das wertvolle Erfahrung sammeln konnte. Zwar reichte es am Ende nur für den letzten Platz, doch mit den talentierten Nachwuchsspielern kann der Verein optimistisch in die Zukunft blicken.
Ü32: GSV Augsburg verpasst Titel denkbar knapp
Der GSV Augsburg erreichte souverän das Finale der Ü32-Meisterschaft und führte dort bis kurz vor Schluss. Doch dann kam es zu einer kuriosen Wendung: Ein Feueralarm unterbrach das Spiel, und die Spieler mussten in kurzen Hosen in der Kälte ausharren. Der Stuttgarter Gegner nutzte die Zwangspause besser, glich aus und entschied das Finale schließlich in der Verlängerung mit 3-2 für sich. Dennoch wurde Aleksandar Lelic vom GSV Augsburg als bester Torwart der Ü32-Meisterschaft ausgezeichnet.
Die GBF München nahm mit zwei Mannschaften an der Ü32- und Ü40-Kategorie teil, weshalb der achte Platz bei der Ü32-Meisterschaft als respektable Leistung anzusehen ist.
Ü40: GBF München wird Deutscher Meister
In der Ü40-Kategorie dominierte die GBF München das Turnier und holte sich souverän den Deutschen Meistertitel. Alle Spiele wurden klar gewonnen. Im Finale schlug man GSV Düsseldorf mit 2-0. Zudem stellte das Team den Torschützenkönig Dmytro Diachenko (6 Tore) sowie den besten Spieler Said Jawadi. Auch die anderen bayerischen Vertreter, GSV Würzburg und GSC Nürnberg, schlugen sich achtbar.
Fazit: Starke Nachwuchsarbeit gibt Hoffnung für die Zukunft
Der Bayerischen Gehörlosen-Sportverband kann stolz auf die Ergebnisse des vergangenen Wochenendes sein. Besonders die Nachwuchsarbeit zeigt vielversprechende Erfolge. Die Entwicklung im Jugendbereich gibt Anlass zur Hoffnung, dass auch die Herrenmannschaften künftig wieder weiter vorne mitspielen werden.
Deutscher Meister U15 – GSV WürzburgU15 GSV AugsburgU15 GBF MünchenU32 GSV AugsburgÜ40 GBF MünchenBester Spieler_Torjäger_Torwart
Deutsche Gehörlosen-Futsal Meisterschaft in Hildesheim: Licht und Schatten für die bayerischen Teams (U18 und Herren)
Die Deutsche Gehörlosen-Meisterschaft in Hildesheim brachte gemischte Ergebnisse für die bayerischen Mannschaften. Während insbesondere der GSV Augsburg und die GBF München mit starken Leistungen überzeugten, mussten andere Teams bittere Enttäuschungen hinnehmen.
U18: GBF München sichert sich Platz drei
Bei der U18 konnte die GBF München die bayerischen Farben hochhalten und erreichte einen starken dritten Platz. Weniger erfolgreich verlief das Turnier für den GSC Nürnberg sowie die Spielgemeinschaft GSV Würzburg/GSV Augsburg, die die letzten beiden Plätze belegten. Allerdings ist hervorzuheben, dass die SG GSV Würzburg/GSV Augsburg mit einer nahezu reinen U15-Mannschaft antrat und somit das mit Abstand jüngste Team stellte.
Herren: GSV Augsburg überrascht mit Platz fünf und Fair-Play-Auszeichnung
Bei den Herren sorgte der GSV Augsburg für eine positive Überraschung und belegte den fünften Platz. Zudem wurde die Mannschaft mit der Fair-Play-Trophäe ausgezeichnet. Weniger Glück hatten die GBF München und der GVUIS Ingolstadt, die in einer starken Gruppe aufliefen und einen rabenschwarzen Tag erwischten. Beide Teams fanden sich am Ende auf den letzten beiden Plätzen wieder. Bleibt zu hoffen, dass die bayerischen Mannschaften im kommenden Jahr eine bessere Platzierung erreichen können. Vielleicht bringt die ab nächster Saison in Bayern eingeführte Futsal-Meisterschaft den erhofften Aufschwung.
Damen: Noch keine bayerische Beteiligung, aber Pläne für 2025
Im Damen-Wettbewerb trat in diesem Jahr keine bayerische Mannschaft an. Allerdings gibt es bereits Pläne, dass im nächsten Jahr ein bis zwei Teams teilnehmen werden.
Zum Wochenende 7./8. Februar 2025 lud der Bayerische Gehörlosen Sportverband seine Fachwarte und Vereine zu seiner alljährlichen Verbandstagung ein, welche diesmal in Regensburg (lateinisch: Ratisbona) der viertgrößten bayerischen Stadt durchgeführt wurde und wo am 19. Juli der vor wenigen Jahren neu gegründete Gehörlosen Sportclub Regensburg das 17. Bayerische Gehörlosen Sportfest ausrichten wird.
In Vorbereitung zur Tagung nutzten die Fachwarte die Besichtigung der Sportanlagen der Universität Regensburg mit dem Verwalter der Anlagen und konnten ihren Bedarf und Wünsche abklären. Immerhin dürften von den 19 im BGS betriebenen Sportarten die Mehrzahl ihre Wettbewerbe auf den Uni-Sportanlagen durchführen können, so dass es das Zentrum des Sportfestes sein wird. Einige Sparten tragen ihre Wettbewerbe an externen Orten aus, da die benötigten Anlagen im Uni-Sportpark nicht verfügbar sind.
In der anschließenden Fachwarte Tagung am 07.02. unter der Leitung André Brändel ging es um die Situation, wie diese mit der Situation in ihrer Sportart zurecht kommen. Hier kristalliserte sich heraus, dass einige Fachwarte Probleme mit bürokratischen Vorgaben haben, z.B. eigenes Spartenkonto, Laptop und Drucker vom BGS für Sparten u.a.
Mit der Sportart Petanque (Boule) wurde eine neue Sportart aufgenommen.
Eine Alternative zeigte BGS-Vizepräsidentin Alexa Götz auf, wegen den teilweise geringen Teilnehmerzahlen, nämlich die Möglichkeit die Meisterschaften im Rahmen bestehender hörender Veranstaltungen durchzuführen, wie es Radsport und Triathlon bereits machen. Ehrenpräsident Josef Scheitle berichtete auf Nachfrage über die Änderung im Amt des Sportkoordinators, wo derzeit eine Ausschreibung läuft. Mit allgemeinen Diskussionen mit Andreas Mühlbauer-Füll wurde der neue BGS-Vizepräsident für Breitensport von den Fachwarten bestätigt und die bisherigen Sparten-Beauftragten offiziell als Fachwarte ernannt zu spartenspezifischen Angelegenheiten wurde die Tagung abgeschlossen.
Der offizielle Verbandstag am Samstag, 8. Februar im Kongresszentrum des Kolpinghauses Regensburg verlief in guter harmonischer Atmosphäre, jedoch mit einigen digitalen Problemen, welche jedoch wohl durch die römischen Wurzeln der Stadt verursacht wurden und die noch nicht in der Neuzeit angekommen sind. Nach dem üblichen Tagungsprozedere (Begrüßung, Feststellung der Anwesenden usw.) gedachte man an die im Vorjahr verstorbenen Thomas Weisner und Axel Goldapp, welche langjährig im BGS Verband wirkten.
Unter Leitung von Can Sipahi begann dann nach der Begrüßung durch BGS Präsidentin Birgit Herrman die Tagung, wo 19 Punkte abgearbeitet wurden.
In ihrem Rechenschaftsbericht berichtete Präsidentin Hermann, dass der Mitgliederstand noch zufrieden stellend ist, wobei es im Nachwuchsbereich (bis 18Jahre) einen Zuwachs gab, jedoch im Erwachsenenbereich (27-40 Jahre) einen Verlust, welcher zu denken gibt.
Zum Behindertensportplan ergab sich dass weniger Anträge und Nachweise von den Vereinen gemacht wurden, so dass ein Anteil der Bewilligten Staatsmittel zurück gezahlt werden mussten. Dies liegt auch an fehlerhaften und unvollständigen Unterlagen welche eingereicht werden. Mit Andreas Mühlbauer-Füll und Julia Emmerich wurden zwei neue Vizepräsidenten installiert, nachdem sich die Vorgänger (Breitensport und Öffentlichkeitsarbeit ) zurück zogen.
Erinnert wurde an die 50-Jahrfeier beim letzten Verbandstag in Nürnberg, wo eine Reihe von erfolgreichen Sportlern geehrt wurden, welche bei der Powerpoint gezeigt wurden und auch die besondere Auszeichnung vom Bayer. Landessportverband für Präsidentin Birgit Hermann, Ehrenpräsident Josef Scheitle und unseren Jahrhundertsportler den Schützenmeister Ingo Schweinsberg. Die Erfolge bayerischer Sportler und die durchgeführten Veranstaltungen und Lehrgänge im Jahr 2024 wurden ebenfalls in der Powerpoint Präsentation gezeigt wo es für den BGS ein durchaus erfolgreiches Ergebnis zu verbuchen gibt.
Erwähnt wurde auch das 100-jährige Vereinsjubiläum des GSV München, welches im großen Rahmen gefeiert wurde. Und auch der letzte gegründete bayerische Verein, nämlich der GSV Landshut feierte sein 35 jähriges Bestehen in familiärem Rahmen, wo dem Vereinsgründer Gottfried Paulus mit der Heinrich Siepmann Medaille für sein langjähriges Wirken auf Vereins, Landes, Bundes und Europäisches Wirken vom DGS geehrt wurde.
Ein Problem bereitet der Schulsport, welcher nach dem Weggang des Sportkoordinators Bauer nicht mehr gut betreut wurde. Erfreulich ist die Bewerbung für die Deaflympics 2033 für welche sich München beworben hat.
Etwas unzufrieden zeigte sich das Präsidium mit der Sportjugend, wo kaum eigene Initiativen eingebracht werden und kein Vertreter anwesend war. Interessant dass der E-Sport bei den Jugendlichen großen Anklang findet wie die Vereine GBF München und GSV Augsburg angeben. Doch noch ist der E-Sport nicht anerkannt und förderfähig. Für interessierte Jugendliche organisiert der BGS in diesem Jahr 2025 ein Trainingscamp in Taipeh/Taiwan an, worüber die Vereine ihre Jugendlichen informieren und motivieren sollten.
Mit Svenja Schorer wurde eine neue Vizepräsidentin für Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Sie ersetzt Julia Emmerich, welche nun ihre Referentin sein wird.
Aus den Berichten der Fachwarte war mehr Schatten als Licht zu sehen. Die meisten kämpfen mit sinkenden Teilnehmerzahlen, trotzt vollem Einsatz für Ihren Sport. Ein ausführliches Projekt erläuterte Timo Schaub, Fachwart Fußball, welcher den Fußball wieder in bessere Zeiten führen möchte, nachdem es derzeit nur noch 4 Vereine im Ligabetrieb um die BGS Meisterschaft sind. Dürfte schwierig sein dies zu realisieren – was fehlt sind die Fussballer.
Mit der Sportart Petanque hält eine neue Sportart beim BGS Sportfest in Regensburg ihren Einstand im BGS. Und mit der Sportart „Padel“ wird es eine weitere Sportart im BGS geben, welche sich der Sparte Tennis eingliedern wird.
Präsidentin Birgit Herrmann beendete die Tagung gegen 16 Uhr und bedankt sich bei allen Delegierten für die guten und konstruktiven Debatten zu den Tagesordnungspunkten und lud zum nächsten Verbandstag 2026 ein, welcher am 21. Februar 2026 in Bamberg stattfinden wird.
Jedoch vergaß sie in ihrem letzten Wort nicht die Bitte, für die Teilnahme am 17. Bayerischen Gehörlosen Sportfest am 19. Juli in Regensburg kräftig die Werbetrommel zu rühren.
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