Vom 12.- 21. Dezember 2019 fanden die 19ten Winter-Deaflympics – die olympischen Spiele für Menschen mit Hörbehinderung – in Santa Caterina in der italienischen Region Sondrio statt.
Aus Bayern nahmen fünf Athleten mit Hörbehinderung in der Disziplin Ski-Alpin teil. Dabei waren der „Oldie“ Philipp Eisenmann, der seine 4. Deaflympics bestritt, die arrivierten Läufer Moritz Pöppel vom GSV Augsburg und Alexander Müller, sowie die beiden jungen und talentierten Nachwuchsfahrer Marco Rehle und Luca Eberle aus Pfronten im Ostallgäu von den Gehörlosen Bergfreunden aus München (GBF) Teilnehmer an der Großveranstaltung in Italien. Beide Nachwuchstalente aus Bayern sollen auch für eine erfolgreiche sportliche Zukunft sorgen.
Die Wettkämpfe fanden auf der offiziellen Herren-Weltcuppiste statt und waren stetig von hohem Niveau geprägt. An den Winter-Deaflympics partizipierten viele starke Ski-Rennläufer aus vielen Ländern der ganzen Welt. Die bayerischen Athleten waren allesamt sehr gut vorbereitet und hatten das ganze Jahr über intensiv für die internationale Topveranstaltung trainiert und das sportliche und mentale Level stets hochgehalten.
Insgesamt lief es nicht ganz nach Wunsch, es kamen schlechte Bedingungen, individuelle Ungeschicklichkeiten und auch fehlende Wettkampfhärte zusammen. Dies gilt es jetzt alles zu evaluieren und anschließend erfolgreicher und noch effektiver in der Ski-Weltspitze für Menschen mit Hörbehinderung oben zu etablieren. Ein Lichtblick war der 8te Platz von Philipp Eisenmann – von den GBF München – im Super-G, womit er sein einziges „Diplom“ ergatterte sowie die sehr starke Fahrt von Marco Rehle im Riesenslalom, bei dem er bis zu seinem Ausfall bester Deutscher war. Auch Luca Eberle ließ sein Talent immer wieder aufblitzen, musste aber noch Lehrgeld bezahlen und schied jeweils – nach einer guten Vorstellung – im Riesenslalom und Slalom aus. Wie bei Olympia geht es auch bei dem Deaflympics um alles oder nichts.
Jedoch wurden wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen aus diesem großartigen Event mitgenommen und lassen die Mannschaft bei den nächsten Deaflympics 2023 in Canada hoffentlich auf das nächste Leistungslevel springen. Nun gilt es weiter gezielt zu trainieren!